Demokratie zum Josefstag

Veröffentlicht am: 24. März 2025

Deshalb hat das JHZ Don Bosco Helenenberg am Freitag, 21. März, zum Josefstag auf dem Helenenberg eingeladen. In diesem Jahr stand die Veranstaltung unter besonderen Vorzeichen: Die Salesianer Don Boscos leisten nun seit 100 Jahren auf dem Helenenberg einen wichtigen Beitrag dazu, dass „das Leben junger Menschen gelingt.“

„Mitbestimmen statt zuschauen – Demokratie in die Hand nehmen“ lautete das Thema des diesjährigen Josefstags. Und genau das haben Jugendliche und Gäste eindrucksvoll gezeigt.

Ihre Ängste, ihre Nöte, ihre Hoffnungen – die hatten die jungen Menschen des Jugendhilfezentrums Don Bosco Helenenberg notiert. Völlig anonym, ganz offen und vor allem ungeschminkt. Dabei gab es Ängste, die viele untereinander teilen. „Ich habe Angst davor, dass ein Krieg ausbricht“, war da zu lesen und sehr oft stand da „Angst vor dem dritten Weltkrieg“. „Ich habe Angst davor, dass alles noch teurer wird und wir uns nichts mehr leisten können“, hatten mehrere junge Leute notiert. Manch einer hat Angst davor, Deutschland verlassen zu müssen, aber sind glücklich darüber, „dass ich eine Ausbildung machen darf und so eine Chance habe.“

Es war die zweite Station des Tages, die die Gäste von Bistum, Arbeitsagentur, IHK und HWK, Kreisverwaltung, Verbandsgemeinde Trier-Land und Ortsgemeinde Welschbillig absolviert haben.

Zunächst hatten Helenenberg-Ausbildungsleiter Wolfgang Marx, Pastoralleiter Pater Otto Nosbisch SDB und Gesamtleiter Benedikt Quack die Gäste begrüßt - im Café „Klosterladen“, das die Einrichtung selbst betreibt. Während Benedikt Quack die Einrichtung vorstellte und auf die Erfolge verwies: „Hier bekommen junge Menschen eine Chance, die andere schon aufgegeben hatten“, betonte er: „Kein Mensch darf verloren gehen, schon gar nicht in Zeiten von Arbeits- und Fachkräftemangel!“ „160 abgeschlossene Ausbildungen in den letzten Jahren. Das ist ein Erfolg für die jungen Leute – aber auch für die Wirtschaft.“ Für Pater Nosbisch war klar: „Die Arbeit im Sinne Don Boscos ist in ihrem Kern demokratisch.“ Denn damals, als er 1841 in Turin die Arbeit für verwahrloste und aus der Gesellschaft gedrängte Jugendliche aufnahm, waren schulische und berufliche Bildung bereits der Schlüssel zum selbstständigen Leben in der Gesellschaft.

Danach standen die Jugendlichen im Mittelpunkt. Sie erklärten, was sie unter Demokratie verstehen und warum sie so wichtig ist. Die Gäste waren von den tiefgründigen, fundierten und schonungslos ehrlichen Gedanken der jungen Menschen überrascht.

In Gruppen aufgeteilt absolvierten die Besucher gemeinsam mit Helenenberg-Personal und Jugendlichen ein Quiz rund um das Thema Demokratie, bei dem es auf Wissen und Geschwindigkeit ankam.

Außerdem gab es den Blick in die Zukunft: Das Jugendhilfezentrum Don Bosco Helenenberg bereitet gerade einen neuen Ausbildungsgang vor. Bei DonBosco-CarClean geht es ans Auto und um den Zugang zu KFZ-Berufen. „Viele junge Leute sind gar nicht lange genug bei uns, um eine komplette Ausbildung abzuschließen“, erklärte Gisbert Portz, der stellvertretende Ausbildungsleiter: „Hier entsteht rund um Fahrzeugpflege ein Zertifikatslehrgang, der Türen öffnen wird.“ Die Vertreter von IHK und HWK nickten mit dem Kopf waren spontan angetan: „Das unterstützen wir!“

Zum Abschluss gab es ein Foto und ein Brot. Eine Leistung der Helenenberger Handwerksbäcker, die zum Jubiläum ein eigenes Brot kreiert haben. Gut erkennbar am Mehlabdruck „100“.